Bahnhof WürzburgObjektbericht

Bahnhof Würzburg
Barrierefreie Mobilität im Zentrum Bayerns

Der Würzburger Hauptbahnhof, einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Bayerns, ist ein bedeutender Dreh- und Angelpunkt sowohl für den Fern- als auch für den Nahverkehr. Täglich nutzen etwa 35.000 Menschen diesen Bahnhof, an dem 210 Fernverkehrs- und 190 Nahverkehrszüge halten. Er befindet sich im Norden der Innenstadt und wurde 1863 als Ersatz für den Ludwigsbahnhof errichtet, dessen Kapazitäten durch den zunehmenden Eisenbahnverkehr erschöpft waren. Der Hauptbahnhof liegt strategisch günstig im Schnittpunkt mehrerer stark frequentierter Schienenverkehrsachsen. Würzburg ist neben Aschaffenburg der zweite unterfränkische ICE-Bahnhof, der im Taktverkehr bedient wird, und stellt damit eine zentrale Drehscheibe im öffentlichen Nahverkehr für die Stadt und den Landkreis Würzburg dar.

Der Bahnhof wurde in den 1950er Jahren neu errichtet, nachdem die ursprünglichen Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren. Heute verfügt der Bahnhof über 11 Gleise, die täglich von etwa 700 Zügen genutzt werden. Die Bahnanlagen trennen den Stadtbezirk Grombühl von der Altstadt, wodurch der Bahnhof eine wichtige infrastrukturelle Verbindung zwischen diesen Bereichen darstellt.

Quadratpflaster in rinnit Oberfläche

Ein großer Schritt zur Modernisierung und Verbesserung der Barrierefreiheit des Bahnhofs begann im Herbst 2015. Zunächst wurde der Hausbahnsteig (Gleis 1) reaktiviert und ein Intercity-Parkplatz verlagert. Anschließend wurden alle Bahnsteige von Grund auf saniert, mit neuem Bodenbelag versehen, und die Dächer sowie Aufbauten erneuert. Besonders hervorzuheben ist die Integration neuer Aufgänge und Aufzugsschächte, die zur neu verbreiterten Bahnsteigunterführung führen. Diese Arbeiten wurden im April 2018 auf den Bahnsteigen B bis D abgeschlossen, die übrigen Bahnsteige folgten bis Ende 2019.

Fotografie:Tom Bauer

Zudem wurde die Anordnung der Bahnsteigabschnitte den aktuellen Vorgaben der Deutschen Bahn angepasst. Die Eröffnung der neuen, barrierefreien Unterführung erfolgte pünktlich zur Landesgartenschau 2018. Barrierefreiheit wurde durch die Verwendung von speziellen Rippen- und Noppenplatten sowie maßangefertigten Block- und Keilstufen mit Teflonbeschichtung und Kontraststreifen gewährleistet. Diese Materialien tragen nicht nur zur Barrierefreiheit bei, sondern erhöhen auch die Langlebigkeit der Anlagen. Der Wartebereich für Reisende wurde ebenfalls mit beschichtetem Quadratpflaster ausgestattet, was den Komfort und die Haltbarkeit zusätzlich steigert. Der Würzburger Hauptbahnhof ist somit nicht nur ein zentraler Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein modernes, barrierefreies Bauwerk, das die Verbindung von Tradition und Moderne symbolisiert und die Stadt Würzburg optimal in das nationale und internationale Schienennetz integriert.

Barrierefreie Gestaltung mit Rinn

Rippen- und Noppenplatte 30/30/8 rinnit weiss RSF5; Block- und Keilstufen als Maßanfertigung mit Beschichtung RSF 5 mit Teflon® Oberflächenschutz mit Zulage Kontraststreifen

Beim Thema Barrierefreiheit denkt man oft zuerst an bauliche Maßnahmen wie Aufzüge, Rampen und Haltegriffe, besonders in Bahnhöfen. Doch Barrierefreiheit umfasst weit mehr. Menschen mit Sehbeeinträchtigungen benötigen klare Begrenzungen, Kontraste, taktile Elemente sowie durchgängige Leit- und Orientierungssysteme, um sich sicher zu bewegen. Auch Dunkelheit, mangelnde Sichtbarkeit, Vandalismus und Verschmutzungen können Unsicherheit erzeugen. Diese Beispiele zeigen, dass Barrieren individuell wahrgenommen werden und nicht allein durch bauliche Maßnahmen beseitigt werden können.

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Bodenindikatoren - gekennzeichnet mit dem Blauen Engel Umweltsiegel

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