Ein Senkgarten ist ein optisches Highlight in jedem Garten und bietet viele Möglichkeiten der Nutzung. Dieser Bereich ist etwas abgesenkt. Er muss speziell ausgehoben und angelegt werden. Seine Form ist meistens rechteckig oder quadratisch und passt deshalb besonders gut zu modernen Gärten. Der klassische Senkgarten ist von einer Mauer, von Podesten oder von Stufen eingerahmt. Diese schließen mit der normalen Gartenhöhe ab. Treppenstufen dienen als seitliche Zugangsmöglichkeit. Terrassierte Ebenen um den tiefer gelegten Garten bieten Platz für Blumenbeete, Sträucher und Gräser und sorgen somit für mehr Pflanzenreichtum. Mit einer durchschnittlichen Tiefe von 50 - 80 cm ist dieser Gartenbereich zudem windgeschützt und ideal als Sitzplatz zu nutzen. Wetterfeste Sitzbänke oder Lounge-Chairs sind passende Sitzgelegenheiten. Beton-Podeste mit Holzauflagen können gleichzeitig zur Umrandung dienen. Auch gemauerte Sitzplätze sind leicht zu integrieren. Sehr beliebt ist dieser Ort für ein stimmungsvolles Lagerfeuer oder um einen Mini-Teich anzulegen. Auch als Grillplatz eignet sich der Senkgarten.
Vielfältig zu nutzen, kreativ zu gestalten: der Senkgarten.
Vorzüge eines Senkgartens:
Spannende Gestaltung, geschützte Atmosphäre, mehr Zeit im Freien.
Diese Art der Gestaltung schafft ungewöhnliche Perspektiven im Garten. Von oben auf das tiefer gelegte Terrain oder von der unteren Ebene aus betrachtet, erhalten Sie ganz neue Gartenansichten. Durch seine optische Unterbrechung zum Rest des Gartens sorgt der Senkgarten für Spannung. Kleine Gärten wirken durch den Niveauunterschied zudem größer.
In den Umrandungen aus Stein - wie Mauern, Sitzblöcke oder Treppen - sammelt sich im Laufe des Tages Wärme, die am Abend langsam wieder abgegeben wird. Dieses Klima sorgt dafür, dass Sie sich an gemütlichen Sommerabenden noch länger unter freiem Himmel aufhalten können. Kalte Luftströme werden das ganze Jahr über durch schützende Mauern oder Rabatte abgehalten. Mit einem Senkgarten können Sie die Zeit draußen öfter und länger genießen. Auch dient ein Senkgarten als Sichtschutz. Von außen ist er kaum einsehbar. So schützen Sie sich zudem vor neugierigen Blicken und können Ruhe und Freizeit um ein vielfaches auskosten.
Gemütliche Feuerstelle, exotische Oase oder Wasserspiele
Ob als zweite Terrasse, intimer Rückzugsort oder romantische Sitzecke im Grünen - Gründe, sich für einen Senkgarten zu entscheiden, gibt es viele. Ein Trend findet in einem Senkgarten seinen bevorzugten Platz: die eigene Feuerstelle. Ob in Form einer Feuerschale aus Metall oder Stein, eines Feuerkorbes oder einer gemauerten Feuerstelle - ein knisterndes Feuer im Garten ist nicht nur im Sommer, sondern auch in der kühleren Jahreszeit sehr beliebt. Oft zu sehen ist eine Feuerstelle im Zentrum der Senke. Bei der Planung muss entschieden werden, ob das Gartenfeuer nur zur Dekoration dienen soll oder auch als Grill und Lichtquelle genutzt wird. Eine gute Idee: Feuerschalen oder Feuerkörbe lassen sich auch ruckzuck in einen Grill verwandeln. Wichtig aber ist: Egal ob Feuerschale, Feuerkorb oder klassisches Lagerfeuer - Feuer sollten nie unbeaufsichtigt bleiben. Ausserdem sollten keine leicht brennbaren Gegenstände in der Nähe des Feuers sein. Ihr Holz für das Feuer lagern Sie am besten an einem trockenen und luftigen Ort, der überdacht ist. Denn nur trockenes und unbehandeltes Holz eignet sich zum Verbrennen. Tipp: Planen Sie einen Gartenkamin im Senkgarten, ist es besonders praktisch, wenn beim Bau gleich ein Raum für Holzscheite vorgesehen wird. So haben Sie das Brennholz jederzeit griffbereit für diesen Standort.
Das bereits erwähnte Klima in einem abgesenkten Garten ist nicht nur für uns Menschen angenehm. Auch Pflanzen gedeihen in diesem Mikroklima sehr gut und verwandeln ihn in eine grüne Oase. Das Areal lässt sich auf verschiedenen Ebenen bepflanzen. Weiter oben fühlen sich heimische Pflanzen wohl. Dazu zählen verschiedene Stauden und Gräser, aber auch blühende Pflanzen. Weiter unten können Sie auch mediterrane oder empfindlichere Gewächse pflanzen, da diese durch die weiter oben angelegten Pflanzen besser geschützt sind. Eine üppige Blütenpracht und Bepflanzung ist zudem ein hübscher Kontrast zum geraden Rahmen des Senkgartens. Je nach Größe, Nutzung und Gestaltung sollten Sie die Pflanzen mit Bedacht wählen. Planen Sie beispielsweise Wasser in Form eines Teiches oder Brunnens in Ihrem Senkgarten, gedeihen hier auch exotische Pflanzen, die das feuchte Klima lieben. Auch ein Kräuterbeet lässt sich hier anlegen. Sehr angesagt sind auch Hochbeete in der Gartengestaltung. Im abgesenkten Garten lassen sich ebenso Kübelpflanzen hübsch arrangieren. Obstbäume und andere Gehölze können den Senkgarten umranden. Insekten finden in diesem kleinen Garten eine weitere Nahrungsquelle.
Wasser im Garten erfreut sich großer Beliebtheit. Es muss nicht immer gleich ein Garten-Pool sein. Ein kleiner Teich, Quellstein oder Brunnen mit Wasserspiel im Senkgarten sorgen ebenfalls für Abkühlung in heißen Sommern. Mit einer integrierten Beleuchtung dienen sie gleichzeitig als Lichtquelle und setzen schöne Akzente im Garten. Aber diese Gartenelemente benötigen eine spezielle Planung und wollen - ebenso wie die Pflanzen - gepflegt werden.
Tipps zum Planen und Gestalten eines Senkgartens
Ein Senkgarten sollte gut geplant sein. Hierfür holen Sie sich am besten fachmännischen Rat von einem Garten- und Landschaftsbauer ein. Zu beachten sind:
- die örtlichen Gegebenheiten: Lage, Bodenbeschaffenheit, Grundwasserspiegel
- das Haus, falls es optisch miteinbezogen werden soll
- die Nutzung: Sitzplatz, Grill, Feuerstelle, Wellnessbereich oder anderes
- die Größe des Senk-Plateaus
- die Umrandung: je tiefer und größer umso belastbarer muss der Rahmen sein, ab einer Höhe von 40 cm benötigen Sie eine Stützmauer
- der Bodenbelag: Rasen, Pflastersteine, Terrassenplatten
- eine zuverlässige Entwässerung
- sonstige Materialien: Sitzgelegenheit, Zubehör, Dekoration
- die Bepflanzung: Standort, Raumbedarf, Wuchsgröße, Konkurrenzverhalten zu anderen Pflanzen
- der Zeitaufwand für Gestaltung und Pflege
- das Budget
Sie möchten eine 3D Ansicht, um zu sehen, wie sich ein Senkgarten in Ihr Projekt einfügen lässt? Unsere Landschaftsarchitekt:innen erstellen gerne eine realistische Visualisierung für Sie.
Historie des Senkgartens
Die Idee, einen Senkgarten zu gestalten, ist nicht neu. In England wurden bei englischen Landhäusern zum Ende des 19. Jahrhunderts bereits so genannte „Sunken Gardens“ angelegt. Vorbild dafür waren die italienischen Gärten der Renaissance mit ähnlich eines Amphitheaters angelegten Flächen. Ein berühmter Senkgarten stammt von dem bekannten Staudenzüchter und Gartenphilosph Karl Förster (1874 - 1970) in Potsdam-Bornim. Er hat mit seiner Arbeit die Gartenkultur des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt. Der beispielhafte Senkgarten wurde 1912 von Foerster zusammen mit dem Gartenarchitekten Willi Lange angelegt. Das abgesenkte und streng symmetrische Areal hat 45 Meter Länge und 25 Meter Breite. Hier gibt es auch einen Seerosenteich. Um die Senke herum schuf der Staudenzüchter eine breit gefächterte Pflanzenwelt. Dieser Garten dient nicht nur als ein Zeugnis besonderer Gartenkultur, sondern ist auch eine Inspiration, um ausgewachsene Pflanzen in ihrer Kombination zu erleben. Der 2001 nachgestaltete Garten wurde von Foersters Tochter Marianne bis zu ihrem Tod 2010 geführt. Heute gehört er einer Stiftung und kann täglich besichtigt werden.
Schöne Ideen und passende Steine zum Senkgarten
Auch die drei Rinn Ideengärten Berlin, Stadtroda und Gießen dienen der Inspiration. Hier erleben Sie das ganze Sortiment an Betonsteinen in ihrer Anwendung. Selbstverständlich finden Sie hier auch Steine für einen Senkgarten ganz nach Ihrem individuellen Stil. Ein Gestaltungsbeispiel für einen abgesenkten Gartenbereich finden Sie zudem im ganz neu gestalteten Bereich im Ideengarten Gießen. Dieser ist immer geöffnet. Ein Besuch der Rinn Ideengärten lohnt sich besonders zu Saisonbeginn. Mit ihren schönen Bepflanzungen sind sie auch ein Erlebnis für die Sinne.
Zu den Ideengärten.