Zahlreiche Ereignisse und Meilensteine säumen den Weg unseres Familienunternehmens. Wir nehmen Sie mit auf die Zeitreise – angefangen bei der Firmengründung im Jahr 1900, über die Entwicklung der ersten Rinn Betonprodukte und nachhaltigen Errungenschaften bis zu den aktuellen Highlights für ein zeitgemäßes Bauen. Pioniergeist und die Leidenschaft für Beton haben Rinn zu dem gemacht, was es heute ist - eines der erfolgreichsten Industrieunternehmen in der Branche mit deutschlandweit über 500 Mitarbeitenden, geführt von der 4. und 5. Generation.
125 Jahre Erfahrung und Innovation

Die wirtschaftliche Situation in Deutschland um 1900 war von einer dynamischen Industrialisierung, einem wirtschaftlichen Aufschwung und sozialen Herausforderungen geprägt. Deutschland stieg zur zweitgrößten Industrienation der Welt auf. Die Nachfrage nach Baumaterialien war groß. Ideale Zeiten für Firmengründer Wilhelm Rinn, um ein Baugeschäft zu eröffnen.

der ersten Rohrrinne aus Beton
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Rohrrinnen oder Schlitzrinnen aus Beton hauptsächlich im Zusammenhang mit der rasanten Industrialisierung und Urbanisierung eingesetzt. Sie dienten vor allem zur effizienten Ableitung von Wasser und Abwässern in Städten, in der Landwirtschaft, in Industrieanlagen und Fabriken. Mit der Erfindung der Rinn Rohrrinne begann das Unternehmen mit der Produktion von Betonwaren.
Die Baubranche erlebte Ende der 1960er Jahre einen regelrechten Boom. Der Bedarf an Wohnraum war hoch, da viele Menschen vom Land in die Städte zogen und die wirtschaftliche Stabilität neue Bautätigkeiten ermöglichte. Zudem führte der anhaltende Wirtschaftsaufschwung zu einem gesteigerten Bedarf an Infrastruktur und Gewerbebauten. Für Rinn war die Zeit bereit, mit der Produktion von Pflastersteinen zu starten, die in vielen Bereichen eingesetzt werden konnten – ob für Gehwege oder Plätze im öffentlichen Bereich als auch im Hausgarten für Einfahrten und Terrassen.

Anfang der 1980er Jahre befand sich die Baubranche in einer Phase der Umorientierung, mit weniger Fokus auf Neubauten und mehr auf Sanierungen und Modernisierungen. Im Außenbereich waren hochwertige, natürliche Materialien wie Naturstein gefragt, und es setzte sich ein Trend zu ästhetischen und naturnahen Gartengestaltungen durch. Mit der Entwicklung und Produktion der rinnit® Pflastersteine gelang Rinn der Durchbruch zu einer Erfolgsserie von dekorativen und hochwertigen Betonsteinprodukten. Stahlsandstrahlen verleiht rinnit Produkten eine Naturstein-Optik. Diese Optik erfreut sich bis heute an großer Beliebtheit. Eine 30 Jahre Garantie auf rinnit Bodenbeläge krönt diese Innovation.

Diese Art der Ausstellung ist Anfang der 1980er Jahre einmalig in Deutschland. Viele Bauherren nutzen die Gelegenheit die Rinn Produkte in ihrer Anwendung kennenzulernen und Inspiration für ihre individuellen Bauvorhaben zu sammeln.
für Ökopflaster vor: Hydropor
Das erste wasserdurchlässige Öko-Pflaster in Deutschland kam in den späten 1980er Jahren auf den Markt. Diese Innovation war Teil eines größeren Trends in Richtung ökologischer Stadtplanung und nachhaltiger Bauweise. Die Idee, Pflastersteine so zu gestalten, dass Regenwasser durch sie hindurch in den Boden versickern kann, wurde damals populär, da Städte nach Lösungen suchten, um die Kanalisation zu entlasten und das Grundwasser zu schützen. Die genaue Verbreitung und Weiterentwicklung von wasserdurchlässigem Pflaster variierte regional, doch Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre wurde das Konzept von Bauunternehmen und Stadtplanern landesweit aufgegriffen und kontinuierlich verbessert. Heute sind solche Pflaster Standard für nachhaltige Bauprojekte.
Mehrere Referenzen in ganz Europa zeugen vom Erfolg. Die Einführung dieser Produkte war eine Reaktion auf die Nachfrage nach pflegeleichten und langlebigen Belägen, die auch unter Witterungseinflüssen und Verschmutzungen ansprechend bleiben. Diese innovative Beschichtung schützt die Oberfläche der Betonsteine vor Schmutz, Moos, Algen und Flecken und erleichtert die Reinigung. Rinn gibt auf den dauerhaften Schutz der beschichteten Produkte 20 Jahre Garantie.
Als Familienunternehmen liegt Rinn die Zukunft der nächsten Generationen am Herzen. So beschloss das Unternehmen, sich in allen Bereichen – sozial, ökologisch und ökonomisch – nachhaltig auszurichten. Angefangen bei einer nachhaltigen Personal- und Organisationsentwicklung über eine klimaneutrale Produktion bis zu umweltfreundlichen Produkten. Dabei wurden auch die Rinn Mitarbeiter*innen einbezogen. Spezielle Workshops und Trainings für alle Mitarbeitenden halfen bei der konsequenten Umsetzung der Strategie.


2016 hatte Rinn das erste Produkt einer neuen Generation Betonstein auf den Markt gebracht: ein Pflasterstein, der zu 40 % aus hochwertigem Recycling-Granulat besteht, als Öko-Belag zu 100% Regenwasser direkt in den Grund versickern lässt und vollständig klimaneutral hergestellt wird. Gleichzeitig weist er dieselbe höchste Herstell-, Verarbeitungs- und Nutzungsqualität auf, wie Steine ohne Recyclinganteil. Bis heute wurde die Palette an Produkten mit Recycling-Material stetig weiter ausgebaut.

Rinn erhielt für sein Engagement viele Auszeichnungen. Im November 2015 wurde das Unternehmen erstmals für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert und gehörte zu den TOP 3 der nachhaltig wirtschaftenden mittelgroßen Unternehmen Deutschlands. Im Dezember 2017 wurde Rinn endlich der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2018 in der Kategorie „mittelgroße Unternehmen“ für sein vorbildliches Nachhaltigkeitsengagement verliehen.

Einen weiteren Meilenstein erreichte Rinn mit der Kennzeichnung des renommierten Umweltzeichens Blauer Engel für seine Betonsteine mit bis zu 40 % Recyclinggranulat in 2021. Die offizielle Übergabe der Urkunde fand am 23. Juli im Rinn Ideengarten Heuchelheim mit Dr. Alexander Janz und Outi Ilvonen vom Umweltbundesamt und Henning Scholtz vom Kennzeichnungs-Experten RAL statt. Zu den geladenen Gästen zählte auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier. Die so gekennzeichneten Betonsteine sind ressourcenschonend, schadstoffarm und umweltverträglich.
Ein Einblick der offiziellen Übergabe des Blauen Engels








Als Unternehmen denken wir nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Die Entwicklung des ersten nahezu zementfreien Steins war daher ein logischer Schritt für uns. Wir wollen damit neue Standards setzen, unseren Kundinnen und Kunden nachhaltige Alternativen anbieten und langfristig daran arbeiten, gute Steine immer besser zu machen.
- Christian und Luisa Rinn
