Oberflächenqualität entscheidet
über Reinigungsfähigkeit

Zahlreiche Veranstaltungen und Events spielen sich jedes Jahr auf Deutschlands öffentlichen Plätzen und in den Fußgängerzonen der Städte ab. Neben großen Abfallmengen bleiben vor allem Spuren auf dem Straßenpflaster zurück: Zigaretten- und Kaugummireste, Öl-, Getränke-, Ketchup- oder Senfflecken an Buden und Verkaufsständen. Die Reinigungskosten zur Erhaltung eines schönen und gepflegten Stadtbildes sind hoch und werden - wenn nicht vom Veranstalter - vom Steuerzahler getragen.

Je nachdem welcher Art und Qualität die verlegten Pflastersteine oder Beläge sind, ist die Reinigung mehr oder weniger aufwändig und teuer. So weisen manche Pflastersteine auf Grund bestimmter physikalischer Eigenschaften eine bessere Reinigungsfähigkeit auf als andere. »Würde dies bei der Planung öffentlicher Plätze berücksichtigt, könnten die Kosten für das Entfernen hartnäckiger Verschmutzungen bereits im Vorfeld grob abgeschätzt und teilweise sogar reduziert werden«, sagt Sebastian Dittrich, Leiter der Studie beim Fraunhofer IBP Holzkirchen.

Bei der Planung und Instandhaltung von Verkehrs- und Freiflächen wie Gehwegen und Fußgängerzonen werden Aufwand und Effizienz für Reinigung und Instandhaltung viel zu selten berücksichtigt. Hinzu kommt, dass einige umweltbelastende Reinigungsverfahren nicht mehr angewendet werden dürfen.

Kommunale Reinigungsbetriebe beauftragen Expertengruppe für Bauphysik

Foto: Fraunhofer IBP

Auf Initiative kommunaler Reinigungsbetriebe hatten sich neun Großstädte aus Deutschland und Österreich zu einem Projekt verbündet, um diese Problematik in Angriff zu nehmen. Dazu kamen drei Hersteller von Pflastersteinen und ein Unternehmen, das Reinigungsgeräte produziert. Auch ein Fabrikant von zementärem und Reaktionsharz gebundenem Fugenmörtel stieß zur Fachgruppe dazu. Ziel dieses Konsortiums war es, die physikalischen Einflussparameter auf die Reinigbarkeit von innerstädtischen Pflastersteinflächen unter realen Witterungsbedingungen zu untersuchen.

Hier kommt das Fraunhofer Institut für Bauphysik ins Spiel. Die Forscher dort haben sowohl das Know-how, aber auch das weltweit größte Freilandversuchsgelände mit entsprechenden Laboren zur Verfügung, um das Projekt wissenschaftlich zu unterstützen. So wurden zunächst auf insgesamt 420 Quadratmetern Freilandfläche 30 verschiedene Pflastersteinarten verlegt. "Die Flächen bestanden aus Betonsteinen mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften. Es kamen sowohl beschichtete als auch unbeschichtete Steine zum Einsatz. Als Fugenmaterial verwendeten wir hauptsächlich die klassische Variante Sand, allerdings untersuchten wir auch feste Verfugungen auf Zement- und Kunstharzbasis", beschreibt Dittrich den damaligen Versuchsaufbau.

Der Versuchsaufbau

Die Steine wurden nun über zwei Jahre in regelmäßigen Zeitabständen mit unterschiedlichen, definierten Verschmutzungen, wie beispielsweise Ketchup, Cola, Taubenkot, Kaugummi oder Öl versehen und anschließend mit einer handelsüblichen Kehrmaschine gereinigt. Dabei handelt es sich um die typischsten Produkte, die in Innenstädten Schwierigkeiten bei der Beseitigung verursachen. Die Reinigung erfolgt dabei im Wesentlichen mit Kehrbesen in trockenem Zustand. Nach einem bestimmten Zyklus führen die Forscher etwa einmal monatlich eine Nassreinigung mit einem sogenannten Schrubbdeck durch.

Um die Beurteilung der Sauberkeit vor und nach der Reinigung überprüfen zu können, kommen 2-D-Kameras und 3-D-Scanner zum Einsatz. Mit deren Hilfe evaluierten die Fraunhofer-Wissenschaftler zum einen die Effizienz der Reinigungsmethode in Abhängigkeit zu Schmutzart und Steinoberfläche, zum anderen prüfen sie durch Oberflächentopografien der Steine, ob die Steinoberflächen durch den Verschmutzungs- und Reinigungszyklus mit der Zeit verändert werden und beispielsweise glatter beziehungsweise rutschiger werden.

Foto: Fraunhofer IBP

Das Ergebnis

"Die Studie des Fraunhofer IBP zeigt, dass Beläge mit hochwertiger Oberflächenbehandlung zusätzlich zu einer gut abgestimmten Betonzusammensetzung und Verdichtung der Steine dafür sorgen, dass die Steinoberflächen unempfindlicher gegenüber Verschmutzungen sind. Eine zusätzliche Beschichtung kann diesen Effekt noch verstärken. Aus der durchgeführten Umfrage geht hervor, dass helle und beschichtete Steine sauberer bewertet werden als dunklere oder unbeschichtete Steine." 

Reinigungsfähigkeit innerstädtischer Beläge aus Beton

Die Erkenntnisse der Studie liefern den zuständigen Stadtplanern eine Art Leitfaden bei der Auswahl der geeignetsten Oberflächen und Farben für Pflastersteine und Platten. Die Versuchsergebnisse zeigen, dass die Effizienz der Straßenreinigung langfristig gesteigert werden kann und und die damit verbundenen sehr hohen Reinigungskosten der Städte und Kommunen für die Innenstadtbereiche gesenkt.

Für Sie ist ein gedrucktes Exemplar der Studie reserviert. Bitte nutzen Sie den Link zur Bestellung.

Rinn hat die Erkenntnisse für Sie umgesetzt
Das nube Farb- und Oberflächensystem

Prinzipiell hängt das Reinigungsverhalten von Betonsteinen von der Oberflächenbeschaffenheit ab. In feingeschliffene Oberflächen dringen Verschmutzungen nicht so stark ein. Sinnvoll ist ein Oberflächenschutz, den Rinn in unterschiedlichen Stärken anbietet. Den besten Schutz bietet die Beschichtung RSF 5 mit Teflon™ Oberflächenschutz, die ein Eindringen von Schmutz von vornherein verhindert. So lassen sich Verschmutzungen vollständig abreinigen und Unterhaltskosten langfristig senken. Beschichtete Produkte weisen keine Abwitterung auf, sind dauerhaft und senken die Lebenszykluskosten des gesamten Bauprojekts. 

Benjamin Hack, Objektverkauf Rinn

nube von Rinn ist die innovative Antwort auf diese Erfahrungen und Erkenntnisse. Damit steht Planern und Bauherren ein ganzes System abgestufter natürlicher Farbklänge, Nuancen und Oberflächen zur Verfügung. Entwickelt für jede gestalterische wie technische Anforderung und für jedes Budget. So wird nube zu einem überschaubaren, aber universellen Kosmos für die nachhaltig gelungene Gestaltung des öffentlichen Raums – ein ganzes Steinleben lang.

nube überzeugt die Initiatoren

Städtische Reinigungsbetriebe zu Besuch bei Rinn


Acht Interessenten aus dem Kreis der Initiatoren der Fraunhofer-Studie trafen sich im September 2019 zu einer Konzept-Tagung bei Rinn in Heuchelheim. Die Experten für Reinigung im öffentlichen Raum kamen aus Dortmund, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Duisburg und Hamburg und nutzten die Gelegenheit, sich über ihre Erkenntnisse nach Abschluss der Studie auszutauschen. Auch ein Vertreter des Fraunhofer Instituts für Bauphysik aus Valley war vor Ort.

Mit einer Reinigungsvorführung der Rinn Steinpflege begann der Tag bei Rinn. Es zeigte sich, wie schonend und gleichzeitig gründlich die Reinigung mit dem Hochdruck-Heißdampf-Verfahren durchgeführt werden kann. Anschließend konnten die Besucher bei einem Werksrundgang die Fertigungstechnik anschauen und begreifen und dem Werdegang der Produkte Schritt für Schritt folgen.

Nach der Mittagspause präsentierten Hartmut Schramm und Frank Hellenbrandt im Rinn Forum für Anwendungstechnik das  nube Produktprogramm als das Ergebnis der wissenschaftlichen Untersuchungen. Mit vielen Fachfragen interessierten sich die Experten sehr für das aktuelle Produktprogramm, welches in dieser Art absolut einzigartig am Markt ist. Abschließend ging es einer Baustellenbegehung nach Frankfurt. Die Einkaufsmeile Zeil erhielt bereits in 2010 einen neuen Rinn Bodenbelag und gilt als beste Referenz für Rinn Produkte mit Beschichtung RSF 5 mit Teflon™ Oberflächenschutz.

Best Practise

Erfahrungsberichte erfolgreicher Projekte

Die Frankfurter Zeil hat den Stresstest bestanden: 10 Jahre später und so sauber und pflegeleicht wie am ersten Tag

Vor 10 Jahren hat die Stadt Frankfurt die Fußgängerzone und Einkaufsstraße mit hellen, freundlichen Belägen erneuert. Die Auswahl fiel auf einen geschliffenen und feingestrahlten Betonstein mit Beschichtung RSF 5, um der Stadtreinigung eine erfolgreiche Pflastersteinreinigung zu ermöglichen. Im aktuellen Filmbericht sehen Sie, wie die Zeil heute aussieht. Die Verantwortlichen berichten von ihren Erfahrungen und zeigen, wie es geht.

Flaniermeile Planken in Mannheim

Die Fußgängerzone Planken in Mannheim wurde mit Magnum Platten von Rinn neu gestaltet und lädt ihre Besucher mit einem Top-Ambiente ein zum Shopping und Flanieren. Die zur attraktivsten Einkaufsmeile Baden-Württembergs gewählten Innenstadt (IFH, Köln) zeigt sich nun offen, aufgeräumt und frei von Barrieren in einer hellen und freundlichen Gestaltung. Als Bodenbelag wählte die Stadt Mannheim Rinn Magnum Platten in einer geschliffenen, hellen Oberfläche mit Teflon™ Oberflächenschutz.