Unser Beitrag, Ihr VorteilWissenswertes zum Betonrecycling

Betonrecycling:
Den Stoffkreislauf nachhaltig schließen

Für die Herstellung von hochwertigen Baustoffen kommen traditionell überwiegend natürliche Rohstoffe zum Einsatz. Diese sind geologisch bedingt nicht unbegrenzt nutzbar. Auch die natürlichen Rohstoffquellen zur Herstellung von Betonstein sind endlich. Ohne eine funktionierende Kreislaufwirtschaft sind sie in absehbarer Zeit verbraucht. Durch die Wiederaufbereitung von Alt- und Restmaterialien zu neuen Betonsteinen und durch deren Wiederverwendung können die natürlichen Ressourcen geschont werden und sind somit für die Zukunft länger verfügbar.  Gebrauchte Betonsteine sind viel zu wertvoll für die Entsorgung auf der Deponie. Das hat Rinn früh erkannt und es seit 2012 zu einem wichtigen Thema in seiner Nachhaltigkeitsstrategie gemacht - mit der Vision, einen Stoffkreislauf nach dem Cradle-to-Cradle® Prinzip zu schaffen.

Ressourcen schonen mit Beton aus Recyclingmaterial

Dass wir über die uns zur Verfügung stehende Jahresration an weltweit natürlichen Ressourcen hinausgehen, die in einem Jahr regeneriert werden können, zeigt der Earth Overshoot Day – der globale Überlastungstag, der vom Global Footprint Network berechnet wird. 2025 wird er bereits Ende Juli – so früh wie noch nie – erreicht sein. Ein Zeichen dafür, dass wir mehr gegen den Klimawandel und gegen die Ressourcenknappheit tun müssen.

Die Baubranche verbraucht weltweit die meisten Ressourcen – und der Bedarf an Baustoffen steigt weiter an. Unsere Rohstoffe werden immer knapper. Umso wichtiger ist es, diese zu schonen und neue Wege bei der Herstellung von Betonstein zu gehen. Das Betonrecycling bietet ein großes Potential zur Ressourcenschonung. Denn Beton ist zu 100 % recyclingfähig. Betonbruch hat sich als Gesteinskörnung in Beton bewährt und ersetzt Primärrohstoffe. Auch ist die Wiederverwendung von Altpflaster, Überschuss- oder Restmengen nach Aufbereitung bei der neuen Herstellung mittlerweile gängige Praxis. Rinn Betonsteine, hergestellt mit hochwertigem Recyclinggranulat, sehen nicht nur genauso aus wie herkömmliche Steine, sie sind in ihrem Kern genauso solide, widerstandsfähig und von langer Nutzungsdauer. Und erfüllen alle gesetzlichen Normen.

Wie funktioniert Betonrecycling?

Altpflaster oder Beton-Restmengen werden gesammelt und nach Anlieferung in Brecheranlagen zu Recyclingsplitt und Sand zerkleinert und durch Sieben klassiert. Störstoffe wie z. B. Metalle werden bei dem Aufbereitungsverfahren abgetrennt. Damit steigt die Qualität für die vorgesehene Wiederverwendung deutlich. Die so hergestellten „rezyklierten Gesteinskörnungen“ fließen dann wieder in die Produktion ein, um daraus neue hochwertige Baustoffe entstehen zu lassen.

Von der Rücknahme bis zur Wiederverwertung – Unser Beitrag zum Betonrecycling

Rinn hat früh angefangen, nach Lösungen zu suchen und erforscht seit 2012 den Ersatz wertvoller Primärrohstoffe wie Kies und Naturstein durch den Einsatz hochwertigen Recyclingsplitts. In der Produktion entstehen oft Reststoffe, beispielsweise bei der Herstellung von Mauern. Aber auch auf Baustellen fallen Betonreste an – hochwertiges Material zu schade zum Entsorgen. Welche Recyclinganteile in welchen Granulatgrößen und -formen in einem Rinn Recycling-Betonstein wiederverwendet werden dürfen, wurde genau berechnet und getestet und daraus ein Präzisionsverfahren entwickelt. Bestätigt wurde das Entwicklungsergebnis von der Materialforschungs- und Prüfanstalt an der Bauhaus Universität Weimar. Erste Serienprodukte mit bis zu 40 % Recyclinganteil konnten bereits seit 2016 auf den Markt gebracht werden. So hat sich der erste Recycling Pflasterstein – der Hydropor Siliton RC 40 - bis heute erfolgreich bewährt und diente als Schlüssel zur Ressourcenwende in der Bauwirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Weitere Recycling Betonsteine folgten, die sogar mit dem renommierten Umweltzeichen – dem Blauen Engel – gekennzeichnet wurden.

Einsatz von verarbeitetem Recyclingmaterial

Den Einsatz von Recyclingmaterial in der Produktion konnten wir seit 2015 stetig steigern. Unsere Nachhaltigkeitsberichte spiegeln dieses Ergebnis im zweijährigen Rhythmus wider. Waren es im Berichtszeitraum 2015/2016 noch ca. 15.000 t sind es im Zeitraum 2023/2024 schon 78.000 t Recyclingmaterial gewesen. Tendenz steigend.

Für zeitgemäße Außenanlagen: Betonsteine mit Recyclinggranulat

Rinn Pflastersteine mit Recyclinganteil bieten eine hervorragende Alternative zu herkömmlichem Betonstein. Sie unterscheiden sich weder in ihrer Optik, noch verlieren sie an Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit. Der Unterschied besteht nur in der Herstellung und in der Zusammensetzung des Betons, der bis zu 40 % hochwertiges rezykliertes Material enthält. Das wiederrum macht die Pflastersteine besonders. Denn mit ihnen kann ein entscheidender Beitrag zur Ressourcenschonung beigetragen werden. Ob modern, in Naturstein-Optik oder auch als wasserdurchlässige Variante für versiegelungsfreie Flächen – die Betonsteine mit Recyclingmaterial gibt es für den privaten Hausgarten sowie für den öffentlichen Raum.

Erweitertes Angebot für Planer und Bauherren im öffentlichen Raum

Für Kommunen ist es oft einfacher als gedacht, sich bewusst für nachhaltige Baustoffe zu entscheiden. Bei Bauvorhaben mit einem Volumen ab 400 m² können Auftraggeber die Mehrsteinsysteme Cosmo, Siliton, La Strada und Valeo mit einem Recyclinganteil von 25% und der Kennzeichnung Blauer Engel ausschreiben und beauftragen. Für die Farb- und Oberflächenauswahl steht das nube Farbprogramm zur Verfügung.

Das Vergaberecht gibt viele Möglichkeiten, qualitativ hochstehende Produkte sowie nachhaltige Produktions- und Bauweisen zu berücksichtigen. Insbesondere können bei der Beschreibung von Umwelt- und Klimaschutzstufen Kriterien verwendet werden, die in Umweltzeichen – wie z.B. dem Blauen Engel oder der Environmental Product Declaration (EPD) - definiert sind.

Folgende RC-Produkte stehen für die Gestaltung im ÖR lagernd zur Verfügung:

Rinn Recycling-Service – Vorteile für Sie und die Umwelt

Mit dem Rinn Recycling-Service für Betonstein kommen wir unserer Vision von einer Kreislaufwirtschaft ein großes Stück näher: Gebrauchte Pflastersteine oder Betonplatten werden auf Sanierungs- oder Renovierungsbaustellen aufgenommen und bei uns bzw. einem Recyclingpartner wieder aufbereitet. Ebenso können volle Paletten mit Betonpflastersteinen oder -platten, die nicht mehr benötigt werden, kostenfrei an uns über einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb zurückgeliefert werden. Das Material wird nach der Aufbereitung dem Stoffkreislauf als Rohstoff für die Produktion von Rinn Betonsteinen wieder zugeführt.

Im Rhein-Main-Gebiet sind wir dem sogenannten Circle-Hub für Urban Mining angeschlossen. Altmaterial kann hier direkt dem Stoffkreislauf wieder zugeführt werden. Im Vergleich zur teuren Entsorgung auf einer Deponie ist dies eine nachhaltige und kostengünstige Alternative. Und der administrative und logistische Aufwand ist auch auf ein Minimum reduziert. Fazit: Sie schonen nicht nur unsere natürlichen Ressourcen. Sie sparen auch Zeit und Geld bei der Entsorgung von Altmaterial und palettierten Restmengen.

Häufige Fragen zum Betonrecycling

Anstatt gebrauchte oder überschüssige Betonsteine sowie Reststoffe aus der Betonsteinproduktion zu entsorgen, werden diese zerkleinert, nach Korngrößen sortiert und der Produktion wieder zugeführt. Beton ist zu 100 % recyclingfähig. Betonbruch hat sich als Gesteinskörnung in Beton bewährt und ersetzt damit direkt benötigte Primärrohstoffe. Der Einsatz von Beton aus Recyclingmaterial kann bereits in der Ausschreibung verankert werden.

Betonsteine werden mit Brechanlagen zerkleinert, und das daraus entstandene Material wird über Siebe getrennt und sortiert.

Bei Pflastersteinen gibt es weder in ästhetischer noch qualitativer Hinsicht Unterschiede zum konventionellem Betonstein. Der Unterschied besteht nur in der Herstellung und in der Zusammensetzung des Betons, der bei den Recycling-Pflastersteinen bis zu 40 % rezykliertes Material enthält.

Ein Recyceln ist auch dann möglich. In einigen Fällen ist vorher aber eine Materialprüfung erforderlich. Es könnten über die Zeit für die Umwelt giftige Stoffe wie z. B. Öl oder Kraftstoffe in die Steine eingedrungen sein. Dann wären die Produkte nicht zu recyclen.

Die natürlichen Rohstoffquellen zur Herstellung von Betonstein sind endlich. Das Recycling von Beton bietet viel Potenzial zur Ressourcenschonung. Rezyklierte Gesteinskörnungen ersetzen natürliche Gesteinskörnungen wie Kies und Sand, die dadurch geschont werden.

Beton als Baustoff sowie Bauwerke oder Bauteile aus Beton können in vielfältiger Weise wiederverwendet oder recycelt werden. Betonstein kann fast vollständig rezykliert und wiederverwendet werden. Wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass sich der Beton gut von anderen Materialien trennen lässt. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist seine Umweltverträglichkeit. Recycling-Baustoffe dürfen keine Schadstoffe freisetzen, die die Qualität von Boden und Grundwasser nachhaltig negativ beeinflussen. Solche Stoffe können z.B. in der ersten Nutzungsphase in die Bauteile gelangt sein, die zu neuen Baustoffen recycelt werden. Deshalb werden diesbezüglich besondere Qualitätssicherungsmaßnahmen angewendet.

Die rezyklierten Gesteinskörnungen, die aus dem Alt- oder Restmaterial entstehen, können dem Prozess zur Herstellung neuer Pflastersteine wieder zugeführt werden. Auf diese Weise wird der Materialkreislauf geschlossen.

CO2 lässt sich mit rezyklierter Gesteinskörnung dann sparen, wenn sich durch ihren Einsatz Transportwege deutlich verkürzen. Das ist der Fall, wenn Rückbaumaßnahme, Recyclinganlage und Betonwerk nahe beieinander liegen. Wichtig ist, dass Primärressourcen wie Sand, Kies und Splitt eingespart werden können.

Alte Pflastersteine oder Betonplatten werden auf der Renovierungsbaustelle von einem Garten- und Landschaftsbaubetrieb aufgenommen und kostengünstig und unkompliziert bei Rinn recycelt. Auch komplette Paletten mit Betonpflastersteinen oder -platten, die nicht mehr benötigt werden, können kostenfrei an unsere Abgabestellen über einen Unternehmer zurückgeliefert werden.