Der Bahnhof "Römisches Theater" in Mainz, der zweitgrößte Bahnhof der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt, wurde vor einigen Jahren umfassend neugestaltet und in ein modernes Büro- und Vermarktungsareal integriert. Diese Neugestaltung, die auch eine Hochgarage und einen Aufzug zum Hausbahnsteig im Zugangsbereich Holzhofstraße umfasst, hat das nördliche Bahnhofsumfeld deutlich aufgewertet.
Bahnhof Römisches Theater
Schnittstelle von Geschichte und Moderne
Besonders bemerkenswert ist die Lage des Bahnhofs im südlichen Bereich, wo sich die Ausgrabungen des antiken römischen Bühnentheaters "Theatrum Mogontiacum" aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. erstrecken. Dieses bedeutende historische Erbe verlangte eine sensible Integration der Bahnhofssanierung, die in enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden von Rheinland-Pfalz und der Deutschen Bahn AG erfolgte. Ein entscheidendes Merkmal dieser Sanierung war die lang diskutierte Maueröffnung am Südbahnsteig, die im Jahr 2013 umgesetzt wurde und den Reisenden einen direkten Blick auf die antike Stätte ermöglicht.
Die Erhöhung der Bahnsteige und die Gestaltung einer "theaterbezogenen Belag-Struktur" stellten besondere Herausforderungen dar. Gleichzeitig wurden zwei weitere Aufzüge eingebaut, die zur denkmalgeschützten Personenunterführung führen. Diese Unterführung wurde zeitgleich behutsam an moderne Erfordernisse angepasst, wobei eine ökonomische und sensible Material- und Farbwahl berücksichtigt wurde.
Die Bahnsteigbeläge wurden sorgfältig geplant, um den historischen Kontext zu würdigen. Sandfarbenes Betonsteinpflaster wurde verwendet, um den Grundriss des römischen Theaters auf den Bahnsteigoberflächen sichtbar zu machen. Dieser Kontrast wird durch die anthrazitfarbene Pflasterung der Umgebungsfläche betont. Für diese Aufgabe wurde ein besonders qualitätsvolles Pflasterprodukt gewählt, das den historischen und ästhetischen Anforderungen gerecht wird.
Barrierefreie Gestaltung mit Rinn
Die Neugestaltung umfasst auch eine neue Stufenanlage mit Ein- und Austrittstufen in Bi-Color sowie Aufmerksamkeitsfelder auf den Bahnsteigen, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind. Der Blick auf die neuen Bahnsteige am "Römischen Theater" zeigt die erfolgreiche Integration von historischem Erbe und moderner Infrastruktur. Der Bahnhof verfügt heute über drei Bahnsteige und vier Gleise und verbindet so den historischen Reichtum der Region mit den Anforderungen des modernen Bahnverkehrs.
Bodenindikatoren - gekennzeichnet mit dem Blauen Engel Umweltsiegel
Die Bodenindikatoren von Rinn sind mit dem Blauen Engel gekennzeichnet. Wenn Sie mehr über Betonsteine mit dem Blauen Engel erfahren möchten, klicken Sie hier.
Projektorganisation
Bauherr
DB Station & Service AG Frankfurt
Planung
Ingenieurbüro Dipl.-Ing. H. Vössing GmbH
Frankfurt am Main
&
Architekturbüro a-konzept 21
T. Stolte
Darmstadt/Mühltal